Erschienen: November 2017
Ausgabe: Hardcover
Seiten: 352 Seiten
ISBN: 9783959671644
Buch: 16,00 EUR
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Juilets Mutter war eine gefeierte Fotografin und oft in Krisengebieten unterwegs. So schreib Juilet ihrer Mutter schon immer viele Briefe und setzt dieses Ritual auch nach ihrem Tod fort. Sie ist sehr überrascht, als sie eines Tages eine Antwort auf ihren Brief am Grab ihrer Mutter vorfindet. Doch wer ist der Fremde, der ihr schreibt und der ihren Schmerz zu verstehen scheint?
Die Geschichte wird abwechselnd aus Juilets und Deans Sicht erzählt. Juliet ist eigentlich eine erfolgreiche Schülerin, doch der Tod ihrer Mutter hat sie schwer getroffen. Juilet hat schon immer wahnsinnig gerne fotografiert und hat großes Talent. Ihre Mutter, eine gefeierte Fotografin, war immer ihr Vorbild. Nun fotografiert Juilet nicht mehr und weiß nicht, wie sie mit ihrer Trauer umgehen soll. Ein Weg sind für sie Briefe, die sie am Grab ihrer Mutter hinterlässt.

Deans Leben ist ein Kreislauf, aus dem es für ihn kein Ausbrechen gibt. Er ist als Versager und Raufbold verschrien und als der Junge, der betrunken ein Auto gegen die Mauer setzte. Doch hinter der Fassade kämpft Dean um die Liebe seiner Mutter und gegen die Schuld, die tief in ihm vergraben ist.
Anonym beginnt sich ein Briefwechsel zwischen Juilet und Dean zu entwickeln, in dem sie von ihren Problemen und Sorgen erzählen und in denen sie Kraft und Trost finden. Doch es schwebt immer die Frage im Raum, ob sie sich auch im realen Leben kennen und wer sie im wirklichen Leben sind. Interessant fand ich dann tatsächlich auch die Aufeinandertreffen im realen Leben zwischen Dean und Juilet zu einem Zeitpunkt, wo nur der Leser ihre Identitäten kennt. Diese sind geprägt von Vorurteilen und äußerem Schein und so ganz anders, als ihre Gedanken, die sie in Briefen teilen.
Die Autorin schafft es wunderbar, den Leser sowohl in Juilets als auch Deans Gedankenwelt eintauchen zu lassen. Ich konnte Deans Schuld nachvollziehen, war jedoch ziemlich entsetzt darüber, wie sich seine Mutter verhält. Auch Juilet ist nach dem Tod ihrer Mutter ziemlich allein und sie hat niemanden zum Reden. Das steht klar im Fokus der Handlung, weniger die angedeutete Liebesgeschichte, die wirklich nur sehr dezent ist.
Der Himmel in deinen Worten ist eine intensive Geschichte über Schuld und Neuanfänge, die die Autorin sehr sensibel erzählt.